Die 45 Konferenzteilnehmer*innen wurden von Staatssekretär Dr. Sebastian Putz im Namen des Landes Sachsen-Anhalt sowie von Julien Chavaz, Intendant des Theaters Magdeburg, begrüßt.

Ein zentrales Thema waren die Neuerungen im NV Bühne, die der Deutsche Bühnenverein den Theaterleitungen als „Kleines Paket“ jüngst vorgestellt hat. Die neuen Regelungen zur Gewährung von freien Tagen und Ruhezeiten werden zu einschneidenden Änderungen bei der Disposition von Proben und Vorstellungen führen. Die Ballettdirektionen befürchten sowohl qualitative Auswirkungen durch unzureichende Probemöglichkeiten als auch quantitative Einbußen, da voraussichtlich sowohl die Anzahl der Neuproduktionen als auch die Vorstellungsanzahlen nicht gehalten werden können. Die BBTK bespricht und sammelt diese schwerwiegenden Bedenken der Mitglieder, um sie mit dem Deutschen Bühnenverein diskutieren zu können.

Kontrovers diskutiert wurde der Austritt der BBTK aus dem Dachverband Tanz Deutschland. Die BBKT hatte erklärt, die seit mehreren Jahren zu beobachtende Abkehr in der inhaltlichen Ausrichtung – weg von den Interessen des Tanzes an den städtischen und staatlichen Bühnen – nicht mehr mitzutragen. Derzeit sind beide Organisationen im konstruktiven Austausch über eine mögliche Fortführung der Zusammenarbeit. Die Ergebnisse dieser Gespräche werden die Grundlage für die Abstimmung der BBTK über den Verbleib im Dachverband bei der kommenden Konferenz im November 2025 sein.

Weitere Themen der BBTK waren die Gestaltung und steuerliche Behandlung von Gastverträgen, der Übergang von jungen Tänzer*innen von der Ausbildung ins Berufsleben durch Förderprogramme für Absolvent*innen, Fortbildungen für Trainingsleiter*innen und Ballettmeister*innen, die medizinische und therapeutische Versorgung der Ensembles sowie die Vorstellung einer Software zum Bearbeiten und praktischen Einsatz von Videomitschnitten in der Probenarbeit.

Nach dreijähriger Amtszeit wurden der Sprecher und das Präsidium der BBTK neu gewählt:

Tarek Assam (Tanzharz/Harztheater) wurde als Sprecher bestätigt.

In das Präsidium gewählt wurden:
Alexandra Georgieva, Friedrichstadt-Palast/Berlin
Bruno Heynderickx, Hessisches Staatballett Darmstadt Wiesbaden
Britta Horwath, Dance Company Theater Osnabrück
Sabrina Sadowska, Ballett Chemnitz
Dr. Daniel Siekhaus, Tanztheater Wuppertal Pina Bausch
Lillian Stillwell, Theater Münster
Marek Tuma, Aalto Ballett Theater Essen und

Als Geschäftsführer wurde Oliver Königsfeld Ballett am Rhein Düsseldorf/Duisburg bestätigt.

Zur Haltung der BBTK zur Situation beim Hamburg Ballett verfasst das Präsidium im Nachgang zur Konferenz folgendes Statement:
„Wir als BBTK bringen unser Vertrauen in den Prozess zum Ausdruck, der von den direkt mit dem Fall befassten Personen eingeleitet wurde. Wir sind zuversichtlich, dass sie die Angelegenheit mit der notwendigen Sorgfalt, Gewissenhaftigkeit und Integrität behandeln, und wir respektieren ihre Rolle bei der Sicherstellung, dass alle Aspekte gründlich und fair behandelt werden.“

Tagungsordnung 54. BBTK in Magdeburg

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