Ivan Liška

Ivan Liška

Geb. 1950 in Prag. Ausbildung am dortigen Konservatorium. 1969 erstes Engagement beim Ballett der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf. 1974 Demi-Solist beim Ballett der Bayerischen Staatsoper, München. Von 1977 bis 1997 beim Hamburg Ballett unter John Neumeier, wo er als einer der das Ensemble prägenden männlichen Tänzer zahlreiche Rollen kreierte, u.a. Lysander in „Ein Sommernachtstraum“, Zwischenräume – Neunte Sinfonie von Gustav Mahler, Titelpartien in Peer Gynt, Odyssee. Weltweite Gastspiele, u.a. als Onegin mit Natalia Makarova. Armand in der Verfilmung der Kameliendame neben Marcia Haydée.

Seit Spielzeit 1998/99 Direktor des Bayerischen Staatsballetts. Präsentierte zahlreiche für das Bayerische Staatsballett neue Choreographen u. a. Forsythe, Limón, Grand-Maître, Teshigawara, Hosseinpour, Godani, Robbins, Schläpfer, Sandroni, Kohler, Mannes und Duato. Raymonda (Ray Barra/Petipa), Paquita (Ratmansky/Petipa) und Liskas eigene Produktionen von Dornröschen (2003) und Le Corsaire (2007) demonstrieren den für Liška charakteristischen historisch reflektierenden Umgang mit der choreographischen Überlieferung. Ausweitung der Tourneen, u.a. nach St. Petersburg, Madrid und Indien, Budapest, Italien, Kanada, Prag, Athen, Türkei, Taiwan und China.

Ivan Liška war Sprecher der BBTK. Auszeichnungen u.a. „Medaille für besondere Verdienste um Bayern in einem Vereinten Europa, „Preis für herausragende Verdienste um den internationalen kulturellen Austausch“ vom chinesischen Kulturministerium.
2009 „Bayerischer Verdienstorden“. 2012 „Deutscher Tanzpreis“ und der Bayerische „Maximiliansorden“.
2010 Gründung des Bayerischen Staatsballetts II/Junior Company zusammen mit Konstanze Vernon (gest. 2013) und der Ballett-Akademie.
Seit 2013 auch Leiter der Heinz-Bosl-Stiftung und kstl. Leitung des Bayerischen Staatsballetts II.